Bühnenbau
Büh|nen|bild, das: bezeichnet entweder die visuelle Gestaltung eines szenischen Raumes oder dessen Material, also sämtliche Einrichtungen, Malereien und Kulissen. Dabei kann ein Bühnenbild die szenische Handlung räumlich und zeitlich definieren. Das Bühnenbild der Freilichtspiele wird jedes Jahr komplett neu errichtet - quasi aus dem Nichts. Dabei sind handwerkliches Geschick und Einfallsreichtum gefragt.
Ist das Bühnenbild mit der Regie geplant, beginnt ab Februar der Bühnenbau. Dazu treffen sich jeden Samstag um neun Uhr gestandene Männer und wackere Frauen. Bis zur Premiere macht das etwa fünfzehn Samstage, an denen im Schlossgraben bei Wind und Wetter geschraubt, gesägt und gehämmert wird.
Nach der Lagebesprechung gehen die Bühnenbauer ans Werk und bleiben, wie es ihre Zeit zulässt, manchmal nur ein paar oder auch schon mal bis zu zehn Stunden. Dazwischen gibt es immer Zeit für ein Schwätzchen, um 10 Uhr bei einer Brezel, beim leckeren Mittagstisch von den Küchenfeen oder nach Feierabend beim „Garagenbier“ in oder vor der vereinseigenen Werkstatt.
Je näher die Premiere rückt, desto öfter werden während der Woche Sonderschichten eingeschoben – es gibt ja zum Glück einige Rentner unter den Bühnenbauern und zunehmend auch Jugendliche, die gerne mit anpacken.
Wenige Stunden nach dem letzten Schlussapplaus rücken die Bühnenbauer noch einmal an. Jetzt wird abgebaut. Hier helfen die Sänger von der Abteilung Chor tatkräftig mit. Schließlich ist alles sortiert und fein säuberlich eingelagert, um im nächsten Jahr wieder auf's Neue verwendet zu werden.
Die verantwortlichen Bühnenbildner
In der Geschichte der Freilichtspiele waren bisher folgende Personen für den Bühnenbau gesamtverantwortlich (in chronologischer Reihenfolge):
- Eugen Kress
- Horst Meingast
- Peer Friedel
- Brigitte Klein-Wallner